Die Zeit ohne richtiges Training und Punktspiele ist schlimm genug. Die Zeit danach wird nicht einfacher. Fußball unterhalb der Bundesligen steht vor gewaltigen Aufgaben.
Vom DFB wird es keine größere Hilfe geben. Direkte Zuwendungen an Vereine sind ohnehin nicht erlaubt. Der Dachverband, der sich zu einem nicht geringen Teil aus (ausbleibenden) Einnahmen der Nationalmannschaft speist, hat selber eine finanzielle Schieflage zu bewältigen. Auch die Landesverbände sind durch Fixkosten belastet. Ausgeblieben sind zuletzt bereits die Strafgelder. Da werden die Meldegelder der Vereine dringend benötigt. Die Klubs wiederum rennen bei ihren Sponsoren auch keine offenen Türen mehr ein.
Das kann man bekümmert hinnehmen und zusehen, wie alles immer schlimmer wird. Oder einen Schulterschluss versuchen, und hier könnte die DFL einmal als Vorbild gelten. Man kann über die Abgehobenheit des Gewerbes, Entfremdung von der Basis und Geisterspiele denken, was man will - am Profifußball gibt es einiges zu kritisieren. Aber wenigstens ist Ehrlichkeit eingekehrt und dann die Einsicht, dass es nur in enger Zusammenarbeit geht.
Dadurch wiederum wird es für die Amateure nicht einfacher werden. Die Bundesligen werden ihren Spielbetrieb und ihre Anstoßzeiten eher noch flexibler gestalten als bisher schon, um die aktuellen und folgenden Einnahmeverluste zu kompensieren. Wer sollte sie zum Umdenken zwingen?
Das heißt, dass die Basis ihre eigenen Modelle entwickeln muss. Warum, bei aller Konkurrenz, nicht zusammen und gezielt auf Sponsorensuche gehen? Warum nicht eine gemeinsame Trainingseinheit unter Nachbarklubs, weil der eine dienstags acht Mann im Training hat und der andere neun? Warum nicht auf begründete Wünsche eines Staffelrivalen eingehen, auch wenn es einem selbst vielleicht nicht hundertprozentig passt?
Darüber zu spekulieren, ob und wann die nächste Saison startet, ist müßig und überflüssig. Darüber entscheiden Sportverbände nicht. Die Vorbereitung auf den Tag X muss aber beginnen.
Die ursprüngliche Vorstellung vieler Verbände, die gerade abgebrochene Saison unter Verzicht auf die Saison 2020/21 irgendwann fortzusetzen, war die praktikabelste. Eine mögliche spielfreie Zeit hätte man füllen müssen und können. Dass sich die Vereine widersetzten und es, sportlich gerecht, keine Absteiger gibt, zieht einen Rattenschwanz von Problemen nach sich. Auch die lassen sich bewältigen. Aber wer, von der 3. Liga abwärts, stur seine Einzelinteressen verfolgt, hat nichts gelernt und vergeht sich am Ganzen.
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akt. Coach (nicht registriert)
29.05.2020 19:08
Warum sportlich gerecht dass es keine Absteiger gibt? Wenn die Aufsteiger nach Punktequotient ermittelt wurden, hätte man genau so auch die Absteiger ermitteln müssen. In allen Klassen unterhalb der 3. Liga. Vereine die nach 2/3 der Saison auf einem Abstiegsplatz stehen, muss man nicht für Schlechtleistung belohnen. Das gilt auch in der 3. Liga für Dynamo Dresden.Poseidon (nicht registriert)
30.05.2020 18:39
Ich bin mir sicher, dass die Verbände diese Variante sofort gewählt hätten, wenn du ihnen garantiert hättest, Prozesskosten und Schadensersatzforderungen für die Verbände zu tragen.KD Klugschieter (nicht registriert)
01.06.2020 12:53
DD spielt noch in der 2. Liga.Wintersport (nicht registriert)
30.05.2020 10:23
aktiverDauernörgler (nicht registriert)
30.05.2020 10:41
Logo, dank diverser Streamingdienste können wir uns das auch alle am Strand live geben, perfekt!Schlaumi (nicht registriert)
31.05.2020 12:52
Wintersport (nicht registriert)
31.05.2020 21:21
Voll gut ey (nicht registriert)
30.05.2020 17:28
Ein Glück habt ihr die Lösung und kein anderer ist drauf gekommen ...toll! Wieso machen die das denn nicht so...oder seid ihr die einzigen die drauf gekommen seid?Ach was ey (nicht registriert)
31.05.2020 08:59
Falls es Dir noch niemand erklärt haben sollte, wir sind hier in einem (Diskussions-) Forum - ey!Voll gut ey (nicht registriert)
31.05.2020 18:57
Ach ja, dann beantworte doch die Fragen. Dann kommt ihr vielleicht (in der Diskussion) weiter. Und hier noch mal zum Mitschreiben: Wir sind im einer Pandemie. Jede Entscheidung ist hier „falsch“, denn jede Entscheidung hat Ihre Konsequenz. Und die Leute die entschieden haben, haben es mit guten Gewissen und nach langen Abstimmungen getan.Ach was ey (nicht registriert)
02.06.2020 15:45
Du solltest in die Politik gehen!