Wer Dieter Hecking nach der Rückrunde erlebte, muss die Trennung vom Hamburger SV für folgerichtig halten. Der Trainer war dünnhäutig geworden. Für ein zweites Zweitliga-Jahr hätte er, auch aus Selbstschutz, die Garantie zum Aufstieg gebraucht. Der HSV ist aber nicht der FC Bayern der 2. Liga. Wenigstens muss diesmal kein Trainer teuer abgefunden werden. Heckings Vertrag lief ja aus.
Vor wenigen Jahren hat Dieter Hecking als Wolfsburger Trainer auf dem Podium gestanden, wo jetzt die Bayern ihren Pokalsieg feiern. Der 55-Jährige kann ausweislich seiner Erfolge mit verschiedenen Klubs kein völlig Ahnungsloser sein.
Wenn so einer in Hamburg scheitert, ist das noch eher ein Alarmzeichen als in den Fällen Hollerbach, Titz oder Wolf. Hecking legt offen, dass für den finanziell angeschlagenen Klub in den kommenden Jahren in der 2. Liga nicht viel zu holen sein wird. Das sind trübe Aussichten.
Wolfgang Ehlers Wolfgang Ehlers, Jahrgang 1957, Redakteur im Verlag Boyens Medien seit über 23 Jahren, ist Dithmarscher von Geburt an und ein jahrzehntelanger Beobachter der Sportszene.
Diskutiere über diesen Artikel